Was hat die SPD mit der Fußball-WM zu tun?

Ich denke, neben dem sportlichen Blick darf auch ĂŒber den Tellerrand geschaut und gedacht werden. Zu Russland als Gastgeber ist in den letzten Wochen genug Kluges und weniger Kluges gesagt und geschrieben worden. Tun wir mal den Blick auf uns selber werfen. Und da erleben wir gerade massive Kritik vom Publikum an den Spielern GĂŒndogan und Özil, und das trotz aller Beschwichtigungen und UnverstĂ€ndniserklĂ€rungen von Löw, Bierhoff und Co; also den Eliten des deutschen Fußballs. FĂŒr mich ein punktgenaues Spiegelbild der Abgehobenheit und Weltfremdheit von Eliten auf den verschiedenen Ebenen unserer Gesellschaft.
Die Spieler Özil und GĂŒndogan haben als DEUTSCHE Nationalspieler ihre finanziell lukrativen VertrĂ€ge bei Real Madrid, Arsenal London, Borussia Dortmund oder Manchester City abgeschlossen und nicht als tĂŒrkische. Da hat ihnen der Adler auf der Brust mehr als nur 1,50 EURO mehr eingebracht. Ihr peinlicher Auftritt mit dem tĂŒrkischen PrĂ€sidenten konnte nur eine logische Folge haben: Abzug aus dem WM-Kader fĂŒr Russland. Punkt.
Die Frau an der Kasse, die den GetrĂ€nkepfandbon fĂŒr 1,50 EURO zu Unrecht einbehĂ€lt, verliert den Job und damit ihre Existenzgrundlage. Und diese 2 Wichte? Nein, unser gesellschaftliches Koordinatensystem ist ziemlich aus den Fugen. Und ich habe mich gefreut, dass das Publikum in Leverkusen beim Spieler GĂŒndogan gegen den Willen von Löw und Co bei aller Sport- und Erfolgshungrigkeit einen klaren Willen zum Ausdruck brachte. Beim anderen Spieler, ohnehin nicht die hellste Kerze, hatte es diese Möglichkeit leider nicht.

A. Hofmann

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