Putins Russland ist der Bösewicht

Jeden Tag verfolge ich die Berichterstattung der militĂ€rischen Gewalt Russlands in der Ukraine. Etwas fĂŒr mich Unvorstellbares passiert: Mit Waffengewalt versucht ein Staat mitten in Europa seine Interessen gegen einen anderen Staat durchzusetzen. Ich respektiere die unterschiedlichen Interessen von Staaten, auch die von Russland. Aber den Weg von beharrlichen Verhandlungen, von Diplomatie zu verlassen, das ist DAS NO-GO.
Wenn ich jedoch die Berichterstattung der letzten Tage in Deutschland verfolge, fĂŒhle ich mich mitunter im falschen Film. Das Bashing von Manu Schwesig, von Kanzler Olaf Scholz und der SPD im Ganzen durch die politische Konkurrenz widert mich an. Wenig bis gar keine VorschlĂ€ge fĂŒr tatsĂ€chlich umsetzbare Ideen der Hilfe fĂŒr die Ukraine, die ĂŒber die aktuellen Hilfen hinaus gehen. In den letzten 40 Jahren hat die CDU 32 Jahre das Kanzleramt besetzt und die politischen Richtlinien der Bundesrepublik bestimmt. Wie vergesslich dieser Adenauer-Erben-Verein doch ist. Und auch bei mancher grĂŒnen Sprechblase stelle ich mir bildlich vor, wie der wohl seinen Grundwehrdienst (als es ihn noch gab) als Panzerfahrer im Leopard oder wie ich im T 55 A abgerissen haben mag…
Unser Fraktionsvorsitzender im Landtag, Julian Barlen hat heute in seiner Rundmail an alle SPD-Mitglieder in MV die Dinge treffend auf den Punkt gebracht. Von daher gilt die volle UnterstĂŒtzung fĂŒr alle unsere Regierungsvertreter, ganz voran Olaf Scholz und Manu Schwesig.

SPD-Zukunftsprogramm/ hier MobilitÀtsfragen

Ich habe am 1. MĂ€rz bei der Vorstellung des Zukunftsprogramms, wie es im Parteivorstand und vom Parteitag als Grundlage fĂŒr zukĂŒnftiges politisches Handeln verabschiedet werden soll, mal reingeschaut. Mir ist im Zusammenhang mit den Vorstellungen zu einem modernen MobilitĂ€tssystem neben den vielen Anforderungen wie Nachhaltigkeit, Bezahlbarkeit, Barrierefreiheit, VerlĂ€sslichkeit in einem Satz fast wie nebensĂ€chlich das Tempolimit auf deutschen Autobahnen mit 130 km/h aufgefallen. Das freut mich, auch wenn ich in meinem bisherigen Arbeitsleben als Vielfahrer mitunter deutlich oberhalb davon unterwegs war. Ich bin gespannt wann die Autolobby, sekundiert von der Zeitung mit den großen Buchstaben, „Verbotspartei oder Spaßbremser“ schreit.
Ich finde es richtig und wichtig, als SPD hier ein klares Signal zu setzen. Nach 16 Jahren CSU-gefĂŒhrtem Verkehrsministerium mit einem Totalausfall in der laufenden Legislatur ist das Tempolimit 130 km/h eine Aussage mit Symbolkraft fĂŒr eine nachhaltige MobilitĂ€t.
Mit ca. 70.000 km im Jahr im Rahmen meiner AußendiensttĂ€tigkeit weiß ich auch aus persönlicher Erfahrung, um was es dabei geht. Bevor mich Corona ausgebremst hat, habe ich ĂŒber rund 2 Jahre mal im Eigenversuch mich mit der Richtgeschwindigkeit von 130 km/h auf Autobahnen ausprobiert. Quintessenz: selbst auf langen Strecken (750 km) keine dramatischen Zeiteinbußen (ca. 30 min), deutliche Verbrauchsreduzierung (ca. 150 km mehr mit einer TankfĂŒllung) und entspanntes FahrgefĂŒhl. Ich bin am Ziel immer wenig gestresst aus dem Auto gestiegen. Und was ich dabei auch festgestellt habe; es werden immer mehr Verkehrsteilnehmer mit dieser Einstellung.
In Fragen der MobilitĂ€t sind natĂŒrlich viel umfangreichere, zukunftsorientierte Aussagen im SPD-Zukunftsprogramm aufgefĂŒhrt. Die 130 km/h auf deutschen Autobahnen taugen indes als positive Aussage auf den Wahlplakaten.
Andreas Hofmann

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